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Im Jahr 2004 wurde mit der Erstausgabe des Magazins "Wir Bauen" ein neues Kapitel in der Verlagsgeschichte eröffnet. Das regionale Wohnbaumagazin für Coburg Stadt und Land ist seit dem ein etablierter Informationsträger, der sich einmal im Jahr mit den Themen Wohnen, Bauen, Sanieren und Renovieren auseinandersetzt. Neben Fachreportagen und Baugebietsvorstellungen finden die Leser auch Vorstellungen verschiedener Unternehmen.

Im Februar 2009 fand schließlich zum ersten Mal die "Wir bauen"-Messe statt, auf der sich alle Renovierer, Sanierer und zukünftige Bauherren vor Ort informieren und beraten lassen konnten.

 

Das Wir Bauen! Magazin

Viele Kommunen in der Region wiesen um die Jahrtausendwende neue Baugebiete in der Region aus. Die ursprüngliche Idee war es, einen Artikel im Stadtmagazin Mohr über alle Baugebiete der Region abzudrucken.

Zu diesem Zeitpunkt konnte man in Sachen Netzausbau von keiner digitalen Revolution sprechen. So gesehen bestand die Recherche darin mit jeder Landkreis-Kommune persönlich Kontakt aufzunehmen und nach deren Möglichkeiten für ein Baugrundstück zu fragen. Die Frage stand im Raum, ob es überhaupt Grundstücke gibt und wenn ja, wieviel der Quadratmeter Bauland überhaupt kostet.

Schnell wurde klar, dies wird eine größere Aufgabe. Nachdem der Rohentwurf bereits über mehrere Seiten verfügte und auch das Bedürfnis der Kommunen groß war, seine Bauland-Angebote zu kommunizieren, reifte immer mehr der Gedanke ein eigenes Magazin zu veröffentlichen. Gerade um 2000 war auch der Mohr als Medium geprägt von Veranstaltungen, Parties, Discotheken und Szeneartikeln. An irgendeinem Punkt war klar: Das Kind braucht einen eigenen Namen. Das Magazin Wir Bauen! war geboren. Der Hauptbestandteil mit der Abbildung aller in der Region verfügbaren Baugrundstücke stand, doch die Finanzierung des Projektes noch gar lange nicht, denn die Kommunen wollten und konnten dafür kein Geld bezahlen. So gesehen mußte nun ein Weg der Finanzierung gefunden werden, denn verkaufen konnte man dieses neue Magazin an interessierte Endverbraucher eher weniger. Eine handvoll Bauträger wurden angesprochen und die ersten Hausgeschichten mit der Entstehung eines Hauses von der Planung bis zum Einzug einer Familie wurde dokumentiert. Es lag nahe auch Handwerker für dieses neue Projekt anzusprechen. In dieser Zeit konnte man auch nicht gerade vom Boom des Handwerks sprechen und  viele Handwerker waren von der Idee begeistert und beteiligten sich gerne am neuen Projekt.

Auch die Kreditvergabe von Banken für Bauvorhaben war nicht gerade geprägt von einem dauerhaften Niedrigzins-Niveau. Alle jungen Hausbesitzer die vielleicht vor 2000 angefangen haben zu bauen, werden sich noch sehr schmerzhaft an Zinssätze jenseits der 8 oder vielleicht sogar 10 Prozent erinnern können. Einen Baukredit zu erhalten, war jedenfalls eine hohe Hürde. Die nächste Kundenschicht fand den Weg ins Heft. Neben der VR-Bank und der Sparkasse waren auch Bausparkassen sehr intressiert an diesem Umfeld. So addierten sich Seite an Seite und am Ende standen stolze 100 Seiten für die Erstausgabe im Raum. Neben den bunten und lebendigen Handwerker und Bauträgerprojekten wirkten die Zahlen der Kommunen eher langweilig. So kam die Idee auf, die Baugebiete zu bebildern, am besten von oben, damit man auch sieht wie die Lage ist.  Nachdem auch hier von den Kommunen eher ein Schulterzucken zu vernehmen war, heuerte man kurzerhand einen Piloten an, mit dem man aus der Luft mit einem Kleinflugzeug die nötigen Bilder erstellte. So gesehen wurde mit dieser Idee der Grundstein für den Erfolg des Magazines gelegt der bis heute anhält, lange vor Google-Earth.

Das Magzin wurde an Kommunen, Bauträger, Handwerker, Banken und Baustoff-Händler mit Endverbraucherfrequenz zur Verteilung ausgegeben. Rund 350 Stellen kommen so im Landkreis Coburg zusammen. Nach einigen  Ausgaben wurde natürlich auch der Draht zu den Heftinserenten immer besser und die Zusammenarbeit vertrauensvoller. Nachdem Baufachmessen in anderen Städten mit der Größe Coburgs schon längst Gang und Gäbe waren, war dies in Coburg bis heute unmöglich. Es fehlt schlicht und einfach an einer geeigenten Örtlichkeit.

Die Nachfrage nach so einer Messe war jedenfalls vorhanden und mit dem Veranstalten und Bewerben von Großpartys hatte Mohr-Herausgeber Heiko Bayerlieb schon sehr große Erfahrungen gesammelt. 2008 war es soweit. Im Dezember 2007 erhielt man kurz vor Weihnachten die Nachricht eine Discoveranstaltung in einer großen Fabrikhalle in Niederfüllbach abhalten zu können. Problem war der Zeitpunkt, denn bereits Anfang Februar mußte die Party gelaufen sein, denn da bezog der neue Mieter bereits die Flächen. Trotzdem organiserte man zuerst eine große Party mit drei Areas und eine Woche später die erste Baufachmesse. Nachdem die letzten Scherben der Party weggekehrt wurden und die Brauereien ihre Getränkekisten abgeholt hatten, standen schon die ersten Handwerker mit dem Aufbau Ihrer Stände vor der Tür. Immerhin 40 Handwerker folgten dem Aufruf, der aus der Natur der Sache mehr als kurzfristig war. Dies war die Geburtsstunde der ersten Baufachmesse, der bis heute noch 13 weitere folgen sollten.